Der Bergische Geschichtsverein Velbert erinnert in einem Vortrag von Henri Schmidt an Magnus Heimannsberg, eines am 15.08.1881 in Neviges geborenen Bäckersohns. Der Nevigeser besuchte die Volksschule in Neviges und absolvierte von 1895–1899 im väterlichen Betrieb eine Bäckerlehre. Ab dem 4. Oktober 1899 diente er als Freiwilliger beim 1. Garde-Ulan Regiment in Potsdam, bis er dann 1907 als Unteroffizier nach einem Dienstunfall entlassen wurde. Noch 1907 verpflichtete sich Heimannsberg als Polizeibeamter in Essen. Nach seiner Ausbildung versah er seinen Dienst in Mühlheim an der Ruhr, wurde hier Polizeikommissar und mit der Leitung der Polizei-Station beauftragt.
In der innenpolitisch angespannten Lage nach dem Ersten Weltkrieg ernannte ihn die Preußische Regierung zum Polizeimajor; 1922 wurde er mit der Führung der Schutzpolizei in Potsdam betraut, bis er dann am 01. Oktober 1927 zum Kommandeur der Schutzpolizei in Berlin berufen wurde. Infolge der politischen Wirren in der Weimarer Republik enthob die Reichsregierung unter Reichskanzler Franz von Papen die geschäftsführende preußische Regierung (Preußenschlag). Dabei wurden auch die Repräsentanten der Berliner Polizei und so auch Heimannsberg ihrer Ämter enthoben und verhaftet. Im Februar 1945 flüchtete der Nevigeser von Berlin nach Limburg, wo er später von den amerikanischen Besatzungstruppen erkannt und später zum Polizeipräsidenten in Wiesbaden ernannt wurde.
Dies in eine Veranstaltung des Bergischen Geschichtsvereins, Abteilung Velbert-Hardenberg e.V.
Referent: Henri Schmidt
Without registration, free of charge.
19:00
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